Am 30. November: Nein zum Ausbau der individuellen Prämienverbilligungen im aktuellen System! Den das heutige System hat Fehlanreize und oft profitieren die Falschen. Der Ausbau würde 50-60 Mio. Fr. an Mehrkosten bringen! Im 2028 kommen sowieso Anpassungen und mehr Mittel, deshalb NEIN zur aktuellen Abstimmungsvorlage!
Ich freue mich, mit Roger Gallati zusammen als Kandidat der FDP, erneut für den Stadtrat von Dübendorf bei den Wahlen vom 12. April 2026 anzutreten. Ich bedanke mich für das Vertrauen der FDP Dübendorf, die uns Anfang Juli nominiert hat.
Wir beide kennen Dübendorf sehr gut, bringen viel Erfahrung aus Führungstätigkeiten, haben Erfahrung im Umgang mit öffentlichen Themen und gestalten gerne mit ein lebenswertes, attraktives Dübendorf.
Für den Gemeinderat (Parlament von Dübendorf) tritt die FDP mit einer vollen Liste an. Ich bin stolz auf die FDP, dass sie so ein tolles Team aus ganz verschiedenen Persönlichkeiten mit guter Durchmischung (jung-alt, Mann-Frau, ganz verschiedene berufliche Werdegänge, ganz verschiedene Bildungswege, verschiedene Lebenssituationen) zusammengestellt hat. Uns eint der liberale Spirit, mit liberalen Ansätzen uns für ein erfolgreiches Dübendorf einzusetzen!
Für die Primarschulpflege treten die beiden bisherigen Mitglieder Nicolas Facincani und Marco Stühlinger wieder an, ebenso Patric Iten und Andreas Sturzenegger für die Sekundarschulpflege.
In den letzten Jahren stieg die Berichterstattung der Medien zu den PFAS massiv an. Nun war dies, anhand des Beispiels TFA auch Thema in der Fragestunde des Gemeinderats von Dübendorf vor einigen Tagen.
PFAS, per- und polyfluorierten Alkylverbindungen, sind eine Gruppe von mehreren Tausend Molekülen, die seit ca. den 1970er Jahren aufgrund ihrer nützlichen Eigenschaften (z.B. schmutz und wasserabweisend, beständig) in vielen in Produkten wie Feuerwehr-Löschschaum, wasserabweisender Bekleidung oder Papieren, resp. Papierbeschichtungen wie z.B. bei Papier-Strohhalmen und in kompostierbares Geschirr eingesetzt wurden.
Heutzutage werden PFAS je länger je weniger genutzt, aber sie sind heute noch in vielen genutzten Produkten und geraten mit Zeitverzug auch in Böden und ins Grundwasser. Diese PFAS werden nur sehr langsam oder gar nicht abgebaut. Gemäss Studien sind einige dieser PFAS gefährlich und gesundheitsschädigend.
Es werden regelmässig Proben gesammelt, in der Schweiz, im Kanton Zürich und in Dübendorf. Die letzte Probenahme im 2024 in Dübendorf zeigte einen Wert bei Trifluoressigsäure (TFA) von 1.1 Mikrogramm pro Liter im Trinkwasser. Ist das viel? Es gibt noch kein Grenzwert für TFA in der Schweiz. Als Kontext: In Deutschland wurde 2020 ein toxikologischer Leitwert definiert von 60 Mikrogramm pro Liter, auf der Basis einer lebenslangen Aufnahme von 2 Liter Wasser pro Tag und Person, «bei der keine Schädigung der menschlichen Gesundheit zu erwarten ist.» (siehe Link Kanton Zürich). Zurzeit sind die im Zürcher Trinkwasser messbaren TFA-Konzentrationen entsprechend noch unbedenklich. Es droht aus heutiger Sicht keine Gefährdung.
Für andere PFAS sind Grenzwerte vorhanden. In der Schweiz gelten seit 2017 die in der „Verordnung des EDI über Trinkwasser sowie Wasser in öffentlich zugänglichen Bädern und Duschanlagen“ (TBDV) festgelegten Werte von 0.3 Mikrogramm pro Liter für PFOS (Perfluoroctansultonat) und PFHxS (Perfluorhexansulfonat) sowie 0.5 Mikrogramm pro Liter für PFOA (Perfluoroctansäure). Derzeit ist aber zu PFAS viel in Bewegung u.a. bez. Forschung, Grenzwerten, Massnahmen.
Weil Materialien, welche PFAS enthalten, noch im Gebrauch sind, wird der der Eintrag in die Böden und ins Wasser noch etwas weitergehen. Deshalb wird Konzentration im Grundwasser voraussichtlich leicht ansteigen.
Eine technische Lösung zur Entfernung dieser Stoffe aus der Umwelt gibt es noch nicht. Es wird getestet und geforscht. Gemäss einem ETH-Newsletter letztes Jahr wurden erste hoffnungsvolle Ergebnisse dazu erzielt. Aber dies ist noch nicht skalierbar.
Was können wir tun? Wir sollten versuchen, anstelle von Materialien, die PFAS enthalten Alternativen, die ebenso gut sind und keine PFAS enthalten, zu kaufen und nutzen. Zudem sollte das Verständnis der Lage verbessert und Messungen weitergeführt werden. Der Kanton Zürich veröffentlicht Messwerte auf seiner Züri Trinkwasser Map: https://www.zh.ch/de/gesundheit/lebensmittel-gebrauchsgegenstaende/lebensmittel/trinkwasser.html
Am 6. Juni durfte ich zusammen mit meinem Stadtratskollegen, Sicherheitsvorstand Hanspeter Schmid vor rund 50 Zuhörern ein Update geben zum Stand der Massnahmen aus dem Gesamtverkehrskonzept und aus dem Langsamverkehrskonzept. Dazu habe ich viele positive Feedbacks erhalten, über die ich dankbar bin.
Als Vorbereitung und aus Neugier habe ich mir die jährliche Verkehrsunfallstatistik (VUSTA) der Kantonspolizei angeschaut, die jeweils im März publiziert wird.
Leider stieg im ganzen Kanton die Zahl der polizeilich erfassten Unfälle auf 16’457 (+4.7%) und erreicht damit nach einem Corona-Loch wieder den Stand vom 2018. Andererseits sank die Zahl der Unfälle mit Schwerverletzten um rund 15% auf noch 491, was klar unter dem langjährigen Mittel liegt.
Die meisten Unfälle geschehen zwischen 16 und 19 Uhr, vermutlich wenn die Verkehrsteilnehmer müde sind vom Arbeitstag und dadurch weniger konzentriert.
Etwas überrascht hat mich, dass bei der Zahl der Unfälle mit Schwerverletzten in 84 Fällen E-Bikes involviert waren im 2022, viel mehr als Personenwagen (61). Andererseits erscheint dies als plausibel, da man in Personenwagen besser geschützt ist. Zudem kann sein, dass bei E-Bike-Fahrten nicht immer der Situation angepasst gefahren wird, und man sich vielleicht der hohen Geschwindigkeit zuwenig bewusst ist.
Die Zahl der polizeilich gemeldeten Verkehrsunfälle in Dübendorf stieg im 2022 auf 304 (+17%), wobei der Trend seit 2018 ansteigend ist. Auch in Dübendorf nahm die Zahl der Unfälle mit Schwerverletzten im 2022 erfreulicherweise ab auf noch 7 (4 weniger als im 2011).
Am 10. Mai durfte ich als Tiefbauvorstand mit einer Delegation des Tiefbauamtes Dübendorf die Firma Vogt Plastic in Rheinfelden DE besuchen (https://www.vogt-plastic.de/de/). Dort wird Plastik in verschiedenen Formen, Sorten und Farben gereinigt, geschreddert und dank physikalischen Unterschieden getrennt, anschliessend in wiederverwendbares Granulat aufbereitet.
In Rheinfelden DE wird nämlich unser Plastik, der seit Frühling 2021 im durchsichtigen Plastiksammelsack gesammelt wird, rezykliert.
Dabei muss der Plastik nicht sauber sein, d.h. Essensreste daran sind kein Problem. Das konnte man im sehr interessanten Rundgang in der Fabrikhalle sehen und riechen. Jedoch gehören keine anderen Materialien (Metall, Papier, Karton), aber auch keine PET-Flaschen, Kabel, Schläuche etc. in diesen Plastiksammelsack – nur Plastik!
Wir Dübendorfer sammeln pro Jahr rund 50t Plastik fürs Recycling. Nicht schlecht, aber mehr wäre möglich – und ökologisch sinnvoll. Denn der ökologische Fussabdruck des rezyklierten und für gewisse Anwendungen wiederverwendbaren Plastiks ist geringer, als die Produktion neuen Plastiks und zugleich die Verbrennung des Abfall-Plastiks mit dem normalen Hauskehricht.
Gemäss einer Studie des Fraunhofer Instituts kann 1 Tonne bei der Firma Vogt in Rheinfelden rezykliertes Plastik rund 392kg CO2 einsparen. Neu war für mich, dass der CO2-Ausstoss aufgrund des Warentransports insgesamt sehr klein und damit vernachlässigbar ist.
In Rheinfelden habe ich aber auch gelernt, dass es kompliziert ist – es gibt verschiedene Recycling-Methoden, viele verschiedene Plastiksorten, es sind viele Annahmen notwendig, um eine End-to-End Schätzung zu erstellen. Und, Recycling macht vor allem dann Sinn, wenn die Stoffe danach weiterverwertet werden können.
In Dübendorf sind wir aktuell dabei, die ersten zwei Jahre des Piloten mit dem Plastiksammelsack auszuwerten und Handlungsoptionen für die Zukunft zu entwerfen.
Am 27. April 2023 durfte ich an einer Informationsveranstaltung teilnehmen zum Thema Phosphor Rückgewinnung.
Phosphor ist für viele Organismen ein lebensnotwendiges Element (auch für uns Menschen: Adenosintriphosphat, oder ATP, ist ein wichtiger Energieträger in unseren Zellen). Es wird in die Schweiz importiert und v.a. in Düngern verwendet. Ein Teil des Phosphors geht ins Abwasser. Deshalb enthält Klärschlamm auch Phosphor. Bis zum Verbot im Jahre 2006 wurde Klärschlamm auch als Dünger in der Landwirtschaft verwendet und auf den Feldern ausgetragen.
Seit einigen Jahren wird Klärschlamm aus den kommunalen Kläranlagen (Abwasserreinigungsanlagen, oder ARAs) getrocknet, und in der Anlage Werdhölzli zu Klärschlammasche (KSA) weiterverarbeitet. In dieser KSA sind grob rund 5-10% Phosphor enthalten.
Im Auftrag der Baudirektion des Kantons Zürich hat die Stiftung ZAR, getragen durch verschiedene öffentliche Entsorgungsinstitutionen in den letzten Jahren ein Phosphorrückgewinnungsprozess aus Klärschlammasche (KSA) entwickelt, verfeinert und die Machbarkeit für eine grosstechnische Anlage geprüft (Phos4Life Projekt).
Am 27. April wurde entsprechend das Konzept vorgestellt: Auf einem Areal in Emmenspitz (Kanton Solothurn) soll zwischen 2027 und 2030 eine Anlage entstehen, die pro Jahr rund 40’000t KSA zu rund 12’000t Phosphorsäure verwerten kann, welche anschliessend an Düngerhersteller als Rohmaterial verkauft werden kann. Der Bau könnte, nach einer ersten Schätzung, rund 155 Mio. Fr. (+/-30%) kosten. Der Betrieb wäre aber, gemäss aktuellen Preisen hoch defizitär (voraussichtlich 490 Fr./t KSA).
Ökologisch hat das Verfahren Vorteile gegenüber dem Primärabbau von Phosphor in anderen Ländern.
Ein sehr spannendes Thema, aber mit noch vielen offenen Punkten, die die Politik in den kommenden Monaten und Jahren beschäftigen wird.
Ich freue mich, endlich wieder am Chlausmärt dabei sein zu können. Dieser findet am Samstag, 3. Dezember, ab 13 bis 19 Uhr, statt auf dem Stadthausplatz in Dübendorf.
Ich werde beim Stand der FDP helfen und freue mich bereits jetzt auf ein Wiedersehen mit Freunden und Bekannten, auf das Kennenlernen weiterer Personen und anregende Gespräche.
Kommentar zur Totalrevision der kommunalen Richt- und Nutzungsplanung in Dübendorf (öffentliche Vernehmlassung Dez 2021 / Jan 2022)
Ich bin erfreut, dass der Stadtrat innerhalb einer Legislatur die Ortsplanung integral revidiert und vor kurzem die öffentliche Vernehmlassung zur Totalrevision der kommunalen Richt- und Nutzungsplanung durchgeführt hat.
Ich unterstütze die Stossrichtung. Sie ermöglicht Verdichtung, wo sinnvoll, und wertet gleichzeitig Dübendorf auf. Zur Aufwertung wird ein Stadtpark geplant. Die Bodenversiegelung soll möglichst gering sein und es wird eine Grünflächenziffer geschaffen, welche die Aufenthaltsqualität der Aussenräume sowie das Stadtklima verbessert.
Andererseits würde es mit der vorgeschlagenen neuen Nutzungsplanung komplizierter: Die Bauordnung wächst und wird ergänzt durch weitere Zusatzmaterialien. Immerhin sollen einige bisherige Regeln gestrichen werden. Während einige der vorgeschlagenen Regeln relativ vage sind, und je nach Geschmack ausgelegt werden können (was Spannungspotential birgt), sind andere Regeln übermässig detailliert und viel zu dirigistisch. Zum Beispiel sind im Bauordnungsentwurf sogar der zulässige Dachtyp, die Gaubentypen und die Firstrichtung in Kernzonen festgelegt. Mehr Regeln verkomplizieren, verteuern und verhindern manchmal sogar Verbesserungen der Lebensqualität.
Gerade in Dübendorf, das sich dynamisch entwickelt, ist es wichtig, mit mehr Flexibilität urbane Vielfalt zu ermöglichen. Denn wie wir arbeiten, wohnen und unsere Freizeit gestalten wird sich weiter ändern, insbesondere nach den Erfahrungen der Pandemie. Da wir die Zukunft nicht kennen, aber Gebäude mit einer Lebensdauer von Dutzenden von Jahren bauen (lassen), muss die Nutzbarkeit von Bauten (und deshalb auch die zugrundeliegende Bau- und Zonenordnung) möglichst flexibel sein.
Ich wünsche mir vom künftigen Stadtrat, dass er die Bauordnung entsprechend verbessert.