Neuer Stadtingenieurvertrag ab 2024

Mitte November 2023 fand die Vertragsunterzeichnung statt zwischen der Stadt Dübendorf und der Gossweiler Ingenieure AG (GIAG). Die Stadt Dübendorf erteilte der GIAG den Zuschlag für die Erbringung von Ingenieur- und Beratungsdienstleistungen für die Jahre 2024-2029, aufgeteilt auf zwei Lose. Los 1 umfasst die Leistungen für die Abteilungen Hochbau (Baurecht, Baupolizei, baulicher Zivilschutz, Feuerpolizei, Liegenschaftenentwässerung) und Sicherheit (Abbrandbewilligungen), während Los 2 Leistungen für die Abteilung Tiefbau beinhaltet (Strassen, Kanalisation und Entwässerung). Los 1 umfasst ein geschätztes Auftragsvolumen von 9’400h pro Jahr, während Los 2 mit einem Volumen von 1’000h wesentlich kleiner ist.

GIAG erbringt für die Abteilung Hochbau wichtige betriebliche Leistungen im Rahmen von Baubewilligungsverfahren. Mit dem neuen Vertrag streben die Vertragsparteien u.a. an, Effizienzsteigerungen zu realisieren im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses.

Die Leistungen für den Tiefbau werden stattdessen wie bisher projektmässig vergeben. Auch hier begründet der Vertrag keine Exklusivität.

Ich freue mich, dass die Stadt Dübendorf im neuen Vertragskleid erfolgreich, effizient und konstruktiv mit der Gossweiler Ingenieure AG zusammenarbeiten kann.

Mithelfen im Tiefbau: Bereich Stadtgärtnerei

Endlich komme ich wieder zum Schreiben über ein weiteres Highlight als Tiefbauvorstand. Am Donnerstag, 6. Juli 2023, einem weiteren sehr warmen, sonnigen Sommertag, habe ich den Bereich Stadtgärtnerei der Abteilung Tiefbau der Stadt Dübendorf während eines Tages begleitet und konnte so einen kleinen Ausschnitt aus ihren diversen Tätigkeiten kennen lernen und auch selbst Hand anlegen.

Weil der 6. Juli der Tag des Kusses ist (ursprünglich ein offizieller Feiertag im Vereinigten Königreich, wurde dieser internationalisiert), holte ich mit meinem Veloanhänger rund 80 Küssli beim Hotz ab und brachte dies rechtzeitig vor 7 Uhr in den Pausenraum im Bauhof an der Usterstrasse 105.

Nach der Aufgabenzuteilung durch Stadtgärtner und Teamleiter Kurt Lutz verteilte sich das Team auf die Fahrzeuge und machte sich auf den Weg zu den Einsatzorten.

Blumenrabatten pflegen

Auf meinem ersten Einsatz begleitete ich Heiri Bösch, Toggenburger, stellvertretender Stadtgärtner und schon seit mehr als 30 Jahren im Team. Die meisten Mitarbeitenden der Stadtgärtnerei sind schon lange dabei, leidenschaftlich und loyal, und man spürt ihre Hingabe und Freude am Job. Dies wirkt sich auch auf das Resultat ihrer Arbeit aus – Dübis wunderschöne Blumenrabatten werden weiterherum gelobt und sorgen bei manchen Passanten für positive Stimmung. Auch an diesem Morgen grüssen uns immer wieder Leute und bedanken sich für unsere Arbeit.

Diese Arbeit braucht aber viel Zeit, Ausdauer und Erfahrung. An diesem Morgen schneiden Heiri und ich verwelkte Blüten weg und jäten Unkraut bei den Blumenrabatten an der Kreuzung Wilstrasse-Neuhausstrasse. In diesem meist heissen Sommer wachsen die Blumen schnell nach, brauchen aber Platz, weshalb die abgestorbenen oder nicht erwünschten Pflanzen entfernt werden müssen. Auch unter den Pflanzen gibt es einen Konkurrenzkampf. Deshalb werden die Blumenrabatten 1-2 Mal pro Woche gepflegt.

Das sorgfältige Zurückschneiden am richtigen Ort will gelernt sein und ist, mindestens für meine ungeübten Hände, zeitraubend. Als leichten Schutz stellen wir einige Pylone – diese orange-weissen Warnkegel aus Kunststoff – um die Strasseninseln auf. Um die Knie zu schonen nutzen wir kleine Schaumstoff-Mätteli.

Die Stadtgärtnerei wählt jeweils eine farblich und biologisch passende Mischung aus rund fünf Pflanzenarten aus für die Blumenrabatten. Der farbige Sommerflor wird jeweils im April/Mai gepflanzt und ca im Oktober mit dem kälteresistenteren Winterflor ersetzt.

Brunnen reinigen

Nach der kurzen Znüni-Pause begleite ich Handball- und Eishockeyfan Claudio Cajochen beim Putzen der mehr als ein Dutzend Dorfbrunnen in Dübi. Je nach Wetter müssen diese alle 2-4 Wochen gereinigt werden und von Unrat (Abfall, Steinchen) und Algen befreit werden. Da die verschiedenen Brunnen aus unterschiedlichen Materialien bestehen, nehmen wir eine ganze Reihe verschiedener Bürsten mit. Auf dem Lindenplatz schrubben wir im Einhorn-Brunnen mit Kupferbürsten den dichten Algenfilm weg und entstopfen den Abfluss. Nach wenigen Minuten sind wir bereits stark verschwitzt.

Danach ist der Brunnen an der Glatt, nahe der Grundstrasse, an der Reihe. Dieser ist relativ klein, aber mit seinen kleinen Rundungen und den Metallstangen viel mühsamer zu putzen. Betrübt stimmen mich die zahlreichen Glassplitter, die um den Brunnen und die Parkbank liegen. Deren mühsame Entfernung kostet uns mehr Zeit als für diesen Standort eingeplant ist. Wir geben uns aber Mühe, die kleinen Glassplitter von Hand zusammenzulesen, schliesslich ist dies ein beliebter Platz zum Ausruhen und viele Familien mit Hund und Kindern gehen hier vorbei und machen Rast.

Wenig später reinigen wir den kleinen eckigen Brunnen mit dem Stadtwappen am Glattquai bei der Bahnhofstrasse vor dem Restaurant Peking Garden. Dieser wurde leider vor ein paar Jahren von Vandalen stark beschädigt. Wir schrubben, entfernen zahlreiche Karton- und Papierfetzen, Alu-Dosen, PET-Flaschen vom Brunnen und seiner Umgebung. Auch hier grüssen uns Passanten freundlich und beginnen Smalltalk, den wir kurz halten um die aufgrund der intensiver als geplanten Putzaktion verlorene Zeit aufzuholen.

Fussballplatz belüften und bewässern

Wir fahren mit dem VW-Pickup zum Sportplatz Zelgli, um dort Heiri und Franco zu unterstützen. An heissen Sommertagen starten einige Teammitglieder bereits um 5 Uhr mit der Arbeit, um die Nachmittagshitze zu vermeiden und um bei der Bewässerung die Verdunstung möglichst zu vermeiden. An diesem Tag begann die Bewässerung der Fussballfelder entsprechend früh. Wenn es sehr heiss ist (und mich mein Gedächtnis nicht täuscht) werden pro Woche und Quadratmeter rund 30 Liter Trinkwasser eingesetzt! Für die Bewässerung nutzen wir lange, vielleicht ca. 10cm dicke Schläuche, welche das Fussballfeld auf mehreren Bahnen quert. Nun, kurz vor Mittag, holen wir die Schläuche ein mit mehreren schiebbaren Schlauchwagen. Dies passiert mittels gleichzeitigem Stossen und Kurbeln, was mir allerdings wesentlich langsamer gelingt als meinen Kollegen.

In der Zwischenzeit locht Franco mit einem kleinen John Deere Traktor ein anderes Fussballfeld: alle 12cm wird mittels Metallstäben ein Loch in den Rasen getrieben zwecks besserer Belüftung.

Fussballrasen mähen

Zum Zmittag essen ich mein mitgebrachtes Sandwich und tausche mich mit den Sitznachbarn über deren Aktivitäten aus im Pausenraum des Bauhofs. Am Nachmittag bringt mit André Mittelholzer mit dem Meili Kommunalfahrzeug zum Sportplatz Buen, wo Urs Pfäffli bereits begann, mit dem John Deere 1905 Spindelmäher den Fussballrasen zu mähen. Im Sommer werden die Fussballplätze wöchentlich 2-3 Mal gemäht. Im Sommer wird das geschnittene Gras in der Regel liegen gelassen, da es schnell auf natürliche Weise vermodert/gegessen wird. Bei tieferen Temperaturen wird ein anderer Traktor mit Rasenmäher-Aufsatz und «Staubsauger» genutzt, damit das Gras nicht zu lange liegen bleibt und die Wasserversickerung behindert.

Der Spindelmäher ist ein Einsitzer, mit kleinen, breiten Rädern und mit gelenkter Hinterachse. Dies macht das Wenden für den Laien gewöhnungsbedürftig. Vor der Vorderachse sind zwei Mähspindeln angebracht, und auf der Seite zwei weitere. Deren Schnitthöhe lässt sich verstellen. Wenn das Fahrzeuge nicht fürs Mähen unterwegs ist, können die Spindeln nach oben geklappt werden. Herausfordernd ist, den Mäher möglichst einer geraden Linie zu halten – mein Resultat ähnelt einer Schlangenlinie. Man sieht sofort den Unterschied zwischen Laie und Profi. Eine Wissenschaft für sich sind die verschiedenen Grasarten und deren unterschiedliche Eigenschaften.

Heuen

Um ca. 15 Uhr gab ich das Steuerrad wieder Urs zurück und schloss mich Muri, Andi, Sirak und Isuf (der nach rund 35 Jahren im Tiefbau ein paar Tage später im Juli pensioniert wurde) an, um im Gebiet Rebenbuck/Heidenriet nahe dem Gfenn zu heuen, d.h. Gras zu schneiden. Dies war unter der brennenden Sonne schweisstreibend und ermüdend. Das Heu wird, falls ich mich korrekt erinnere, zur Axpo Biomasse AG bei Volketswil geliefert.

Um ca. 17 Uhr verschoben wir zurück zum Bauhof, wo ich mit Stadtgärtner Kurt Lutz ein Debriefinggespräch führte und Herausforderungen wie Neophyten und Klimaveränderungen besprach. Neophyten sind Pflanzen, die ursprünglich bei uns nicht heimisch sind, d.h. durch menschliche Einflussnahme hierher kamen. Zum Problem werden sie, wenn sie sich rasch stark ausbreiten (invasiv), heimische Arten verdrängen und lokale Ökosysteme umkrempeln. Dies kann u.a. die Biodiversität bedrohen oder die Landwirtschaft beeinträchtigen.

Mehr zu Neophyten:

https://www.zh.ch/de/umwelt-tiere/umweltschutz/gebietsfremde-arten.html

Verkehr in Dübendorf

Am 6. Juni durfte ich zusammen mit meinem Stadtratskollegen, Sicherheitsvorstand Hanspeter Schmid vor rund 50 Zuhörern ein Update geben zum Stand der Massnahmen aus dem Gesamtverkehrskonzept und aus dem Langsamverkehrskonzept. Dazu habe ich viele positive Feedbacks erhalten, über die ich dankbar bin.

Die Folien der Veranstaltung sind hier.

Als Vorbereitung und aus Neugier habe ich mir die jährliche Verkehrsunfallstatistik (VUSTA) der Kantonspolizei angeschaut, die jeweils im März publiziert wird.

Leider stieg im ganzen Kanton die Zahl der polizeilich erfassten Unfälle auf 16’457 (+4.7%) und erreicht damit nach einem Corona-Loch wieder den Stand vom 2018. Andererseits sank die Zahl der Unfälle mit Schwerverletzten um rund 15% auf noch 491, was klar unter dem langjährigen Mittel liegt.

Die meisten Unfälle geschehen zwischen 16 und 19 Uhr, vermutlich wenn die Verkehrsteilnehmer müde sind vom Arbeitstag und dadurch weniger konzentriert.

Etwas überrascht hat mich, dass bei der Zahl der Unfälle mit Schwerverletzten in 84 Fällen E-Bikes involviert waren im 2022, viel mehr als Personenwagen (61). Andererseits erscheint dies als plausibel, da man in Personenwagen besser geschützt ist. Zudem kann sein, dass bei E-Bike-Fahrten nicht immer der Situation angepasst gefahren wird, und man sich vielleicht der hohen Geschwindigkeit zuwenig bewusst ist.

Die Zahl der polizeilich gemeldeten Verkehrsunfälle in Dübendorf stieg im 2022 auf 304 (+17%), wobei der Trend seit 2018 ansteigend ist. Auch in Dübendorf nahm die Zahl der Unfälle mit Schwerverletzten im 2022 erfreulicherweise ab auf noch 7 (4 weniger als im 2011).

Mehr zur VUSTA hier

https://www.zh.ch/de/sicherheit-justiz/sicher-unterwegs/verkehrsunfallstatistiken.html

Ja zur Zukunft des Spitals Uster, Ja zur AG

Kommentar zur Abstimmung vom 15. Mai 2022 über die Rechtsformumwandlung des Zweckverbands Spital Uster in eine AG

Mitte Mai stimmen wir über die Umwandlung der Rechtsform des Spitals Uster ab: Weg von einem Zweckverband hin zu einer AG. Dieser Schritt ist sinnvoll und trägt dazu bei, die Zukunft des Spitals zu sichern.

Das Spital Uster ist bekanntlich stark unter Druck. Es hat nur einen auf drei Jahre befristeten Leistungsauftrag erhalten. Es schreibt seit 2019 Verluste, verliert rasch an Eigenkapital und es muss sein Bauvorhaben grundlegend überarbeiten. Es muss sich strategisch neu aufstellen, um zu überleben. Dazu braucht es mehr unternehmerischen Spielraum und Flexibilität. Die Rechtsform einer Aktiengesellschaft setzt hier an und ermöglicht die nötige Flexibilität, um sich im dynamischen Umfeld erfolgreich anpassen zu können.

Würde die Rechtsformumwandlung nicht angenommen, wären die Folgen wahrscheinlich fatal. Es dürften weitere Gemeinden den Zweckverband verlassen, womit die Eigenkapitalbasis des Spitals noch mehr erodiert. Die Entscheidungsprozesse wären nach wie vor lange und langsam, was die dringende Genesung des Spitals zusätzlich erschwert. Schafft es die Genesung in den nächsten zwei Jahren nicht, wird es wohl das Spital Uster, so wie wir es uns vorstellen, nicht mehr geben.

Bei Annahme der Rechtsformumwandlung bleiben die öffentlichen Interessen gewahrt. Das Spital wird weiterhin den Gemeinden gehören. Der Auftrag als Akutspital die medizinische Grundversorgung inklusive Krankentransport- und Rettungsdienst zu erbringen und ein attraktiver Arbeitgeber zu sein, bleibt wie heute erhalten.

Für Dübendorf ist zusätzlich von Vorteil, dass wir in der neuen AG einen Verwaltungsratssitz erhalten, und so noch besser Einfluss aufs Spital nehmen können. Zudem ist das finanzielle Risiko für uns Dübendorfer Steuerzahler von heute unbegrenzt künftig begrenzt auf den Aktienanteil von rund 4.8 Mio. Franken.

Da Dübendorf bereits 2015 der Umwandlung in eine AG zustimmte, bin ich hoffnungsvoll, dass es auch wieder so stimmt. Ich möchte dem Spital Uster eine erfolgreiche Genesung und eine nachhaltige Zukunft ermöglichen und empfehle deshalb klar ein JA zur Rechtsformumwandlung in eine AG.

Adrian Ineichen, FDP

Ja zur Schuldenbremse – Transparenz und klare Regeln für nachhaltige Stadtfinanzen

Kommentar zur Abstimmung vom 15. Mai 2022 über die Einführung einer Schuldenbremse in Dübendorf

Mitte Mai stimmen wir über die Einführung einer Schuldenbremse in Dübendorf ab. Diese hat sich auf nationaler Stufe bewährt und soll nun auch lokal in angepasster Form umgesetzt werden.

Dübendorf wächst und es stehen grosse Ausgaben an. Entsprechend ist es wichtig, finanzpolitisch sorgfältig vorauszuplanen. Das Gemeindegesetz definiert grundsätzliche Haushaltregeln für Gemeinden. Die Schuldenbremse konkretisiert diese neu mit drei Instrumenten für einen ausgeglichenen Stadthaushalt. Würde dieser verfehlt, muss der Stadtrat dem Gemeinderat einen Massnahmenplan vorschlagen.

Das ist wichtig: Die Schuldenbremse ist ein Werkzeug, um ausgeglichene Stadtfinanzen zu erreichen, d.h. dass Ausgaben und Einnahmen im Lot sind – egal wie hoch die Ausgaben sind. Die Schuldenbremse verhindert also direkt keine Investitionen.

Die Vorlage stärkt den demokratischen Prozess. Die Schuldenbremse definiert klare Regeln und Messwerte, die zur Prüfung von Massnahmen führen falls nötig. Damit schafft sie für die beteiligten Behörden einen klaren Prozess, lange bevor die Stadt finanziell in Schieflage geraten würde. Sie trägt dazu bei, Schnellschüsse und Notmassnahmen zu verhindern.

Die Schuldenbremse schränkt die Kompetenzen der gewählten Behörden nicht ein, wie Gegner der Vorlage fälschlicherweise behaupten, aber sie auferlegt dem Stadtrat zusätzliche Pflichten. Das letzte Wort verbleibt finanzpolitisch wie heute schon beim Gemeinderat. Dieser könnte die vorgeschlagenen Massnahmen verwerfen oder andere beschliessen.

Die Schuldenbremse wirkt vorausschauend. Sie stärkt institutionelle Mechanismen, um rechtzeitig reagieren zu können, wenn sich die Finanzlage verdüstert. Winterthur hat daraus gelernt und solche Mechanismen eingebaut. Neu würde der vorzuschlagende Massnahmenplan eine vertiefte Diskussion ermöglichen, wie sich die städtischen Finanzen, Aufgaben und Ausgaben entwickeln sollen. Dies schafft eine höhere Transparenz, nicht zuletzt für die Bürgerinnen und Bürger.

Die Schuldenbremse stärkt institutionell Anreize, Ausgaben und Einnahmen aufeinander abzustimmen. Damit schaffen wir die Basis für langfristig nachhaltige Stadtfinanzen und eine attraktive Stadt.

Ich stimme deshalb am 15. Mai klar JA zur Schuldenbremse.

Adrian Ineichen, FDP

Danke für die Unterstützung!

Ich wurde am 27. März 2022 mit dem viertbesten Ergebnis in den Stadtrat von Dübendorf gewählt.

Ich danke für die 2010 Stimmen und das in mich gesetzte Vertrauen. Das Resultat ist sehr erfreulich.

Ebenfalls bedanke ich mich ganz herzlich für die grosse und breit angelegte Unterstützung, welche ich in den letzten Wochen und Monaten im Wahlkampf erlebte!

Ich freue mich sehr auf das neue Amt, welches ich im Sommer 2022 antreten darf. Ich fühle mich geehrt, mich künftig in der Stadtregierung für Lebensqualität in Dübi einzusetzen und konstruktiv Lösungen zu gestalten.

Toll ist auch das gute Ergebnis der FDP insgesamt in Dübendorf: +1 Sitz im Gemeinderat (Parlament), weiterhin je 2 Sitze in der Primar- und Sekundarschulpflege!

Danke!

Dübendorfer Ortsplanrevision: richtige Stossrichtung, aber zu dirigistisch

Kommentar zur Totalrevision der kommunalen Richt- und Nutzungsplanung in Dübendorf (öffentliche Vernehmlassung Dez 2021 / Jan 2022)

Ich bin erfreut, dass der Stadtrat innerhalb einer Legislatur die Ortsplanung integral revidiert und vor kurzem die öffentliche Vernehmlassung zur Totalrevision der kommunalen Richt- und Nutzungsplanung durchgeführt hat.

Ich unterstütze die Stossrichtung. Sie ermöglicht Verdichtung, wo sinnvoll, und wertet gleichzeitig Dübendorf auf. Zur Aufwertung wird ein Stadtpark geplant. Die Bodenversiegelung soll möglichst gering sein und es wird eine Grünflächenziffer geschaffen, welche die Aufenthaltsqualität der Aussenräume sowie das Stadtklima verbessert.

Andererseits würde es mit der vorgeschlagenen neuen Nutzungsplanung komplizierter: Die Bauordnung wächst und wird ergänzt durch weitere Zusatzmaterialien. Immerhin sollen einige bisherige Regeln gestrichen werden. Während einige der vorgeschlagenen Regeln relativ vage sind, und je nach Geschmack ausgelegt werden können (was Spannungspotential birgt), sind andere Regeln übermässig detailliert und viel zu dirigistisch. Zum Beispiel sind im Bauordnungsentwurf sogar der zulässige Dachtyp, die Gaubentypen und die Firstrichtung in Kernzonen festgelegt. Mehr Regeln verkomplizieren, verteuern und verhindern manchmal sogar Verbesserungen der Lebensqualität.

Gerade in Dübendorf, das sich dynamisch entwickelt, ist es wichtig, mit mehr Flexibilität urbane Vielfalt zu ermöglichen. Denn wie wir arbeiten, wohnen und unsere Freizeit gestalten wird sich weiter ändern, insbesondere nach den Erfahrungen der Pandemie. Da wir die Zukunft nicht kennen, aber Gebäude mit einer Lebensdauer von Dutzenden von Jahren bauen (lassen), muss die Nutzbarkeit von Bauten (und deshalb auch die zugrundeliegende Bau- und Zonenordnung) möglichst flexibel sein.

Ich wünsche mir vom künftigen Stadtrat, dass er die Bauordnung entsprechend verbessert.

Adrian Ineichen,

Stadtratskandidat FDP

Ja zur Abschaffung der Emissionsabgabe

Kommentar zur eidgenössischen Abstimmung vom 13. Februar 2022

Bild von https://www.stempelabgabengesetz.ch/

Am 13. Februar stimmen wir ab über die Änderung des Stempelabgabegesetzes, genauer: über die Abschaffung der Emissionsabgabe. Diese Vorlage entlastet vor allem Startups, sowie kleine und mittlere Unternehmen, wenn sie Kapital aufnehmen möchten, um zu investieren.

Heute ist es unfair: Wer ein Kredit aufnimmt, ist davon befreit, wer Eigenkapital aufnimmt, wird durch die Emissionsabgabe bestraft. Von der Emissionsabgabe heute gibt es für wenige politisch privilegierte Branchen Ausnahmen. Jährlich werden aber mehr als 2’000 Unternehmen gerade dann benachteiligt, wenn sie Kapital brauchen, sei es, um aus einer Krise herauszukommen, oder um zu wachsen. Kurz: sie werden bestraft, wenn sie Arbeitsplätze sichern oder neue schaffen. Dies ist grotesk!

Mit der Emissionsabgabe steht die Schweiz heute fast alleine da. Das macht uns entsprechend unattraktiv! Unserer Wettbewerbsfähigkeit droht aktuell noch mehr Schwächung, angesichts der kommenden OECD-weiten Mindeststeuern für Unternehmen, welche zu höheren Steuern in der Schweiz führt, sowie der EU-Drohung, Gelder für Schweizer Forscher zu streichen, wenn diese nicht in die EU zügeln.

Die bei der Abschaffung der Emissionsabgabe wegfallenden Steuereinnahmen sind sehr klein und werden voraussichtlich wie schon bei der Unternehmenssteuerreform durch erhöhte wirtschaftliche Aktivität mehr als kompensiert. Reduzieren wir also die schädigenden Beschränkungen unserer Unternehmen! Ermöglichen wir so langfristig mehr Wohlstand! Gerade für Dübendorf als Innovationsstadt ist die Abschaffung der Emissionsabgabe eine grosse Chance, weil sie die Hürden für Startups reduziert.

Ich stimme deshalb am 13. Februar klar JA zur Änderung der Stempelabgabegesetzes.

Adrian Ineichen

Stadtratskandidat FDP

Zahlen zur Emissionsabgabe (Antwort des Bundesrates auf die Interpellation Badran):

21.3922 | Abschaffung der Stempelsteuer, insbesondere der Emissionsabgabe. Ausmass, Wirkung, Profitierende | Geschäft | Das Schweizer Parlament

Chancen erkennen und realisieren, statt Trübsal blasen

Samstagmorgen, 1.1.2022, Schwarzrain, beim Haldenweg/Tüfweg, Dübendorf: Licht durchdringt auch dunkle Bereiche

Die Pandemie beschäftigt uns seit fast zwei Jahren. Andererseits haben wir aber auch gelernt, uns damit zu arrangieren. Wir Menschen sind fähig, bei Veränderungen, auch bei widrigen, das Beste aus einer Situation zu machen. Deshalb sollten wir auch nicht Trübsal blasen, sondern sich öffnende Chancen entdecken und nutzen. Das macht uns stark und steigert unser Wohlbefinden und unsere Lebensqualität. Dafür brauchen wir wieder mehr Mut, selbst Verantwortung zu übernehmen und Probleme zu lösen, statt auf obrigkeitliche Hilfe zu warten.

Auch Dübendorf verändert sich. Mehrere Bauprojekte bringen mehr Einwohner und Schüler. Auch wenn dies irritieren mag, macht es im Kontext Sinn: Wir alle wollen eine intakte Umwelt, und damit ein Bremsen der Bodenversiegelung. Wir wollen aber auch möglichst gute, flüssige und günstige Verkehrsverbindungen. Schliesslich wollen wir auch möglichst tiefe Steuern und ausgeglichene Stadtfinanzen. Die Siedlungsentwicklung nach innen, insbesondere in urbanen Räumen, ist das Resultat all dieser und weiterer Wünsche. Eine Verdichtung ermöglicht die Erhaltung und den klugen Ausbau von Freizeit- und Naherholungsflächen.

Zahlreiche Investitionsvorhaben kommen in Dübendorf in den nächsten Jahren auf die Agenda. Sorgfältige Priorisierungen und Interessenabwägungen sind nötig, damit wir uns finanziell nicht übernehmen. Zudem sind die Leistungen der öffentlichen Hand periodisch zu überprüfen, wie jetzt gerade aktuell (Was können wir besser machen? Was braucht es noch, was nicht mehr? Was kommt neu dazu?).

Wir glauben an die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz und des Kantons Zürich. Dabei spielt die Innovationsstadt Dübendorf eine herausragende Rolle. Wir haben eine hervorragende Position, die Bevölkerung ist gut ausgebildet und wohlhabend. Wir dürfen aber nicht träge werden, sondern müssen wieder vermehrt unternehmerisch handeln, Risiken eingehen, experimentieren und nach Rückschlägen wieder aufstehen. Die Entwicklung des Innovationsparks ist eine grosse Chance. Ebenfalls ist es wichtig, einen offenen Mindset zu haben und zu behalten.

In dem Sinne wünschen wir Allen ein grossartiges 2022!

Adrian Ineichen                                                              Stefan Angliker

Stadtratskandidat FDP Dübendorf                                 Gemeinderat und Präsident FDP Dübendorf